Wie sind wir auf Brasilien gekommen, ich glaube es war irgendwann Anfang 2014, da haben wir festgestellt, dass wir mal nach Brasilien wollen, um den letzten APE-Cache zu suchen und zu loggen. Dieses Vorhaben ist aber zugunsten einer Reise in den Westen der USA vorläufig in den Hintergrund gerückt.
Im November 2015 haben wir mal nach Flügen irgendwohin in die Welt gesucht und sind dabei auf ein unschlagbares Angebot von KLM gestoßen. So kam es, dass wir einen Hin- und Rückflug für nur 380 Euro pro Person von Luxemburg über Amsterdam (Rückflug über Paris) nach Sao Paulo gefunden haben. Aber ehrlich, wir waren uns bis zuletzt nicht sicher, ob wir nur im Gepäcknetz mitfliegen und die Toiletten putzen müssen. Im Gegensatz zu unserem Roadtrip durch die USA, bei dem wir einfach nur eine grobe Planung der Route hatten, haben wir uns bei dieser Rundreise schon zu Hause um alle Unterkünfte selbst gekümmert. Beim Buchen der Unterkünfte haben wir uns immer wieder gefragt, ab wann es denn nun teuer wird, denn wir hatten mehrfach gelesen, dass Brasilien ein teures Urlaubsland sei. Vielleicht ist es ja an der Copa Cabana so, aber wenn man das Land und die Leute kennen lernen will und sich größtenteils außerhalb der Großstädte aufhält, wird es ein erschwingliches und einmaliges Erlebnis.
Am 6. Mai 2016 war es nun endlich soweit, und wir sind nach Sao Paulo geflogen. Unsere Befürchtungen in Sachen Gepäcknetz wurden nicht wahr, ganz im Gegenteil, wir hatten einen angenehmen Flug (soweit das in der Holzklasse möglich ist). Da der Flieger nicht ausgebucht war, konnten wir uns umsetzen, so dass jeder eine Sitzreihe für sich alleine hatte. Auch die Bordunterhaltung war kostenlos und sorgte für Kurzweil.
Nachdem wir die Einreiseformalitäten erledigt hatten und auch unser Gepäck mit dem gleichen Flieger kam, haben wir uns noch mit Bargeld für die nächsten Tage versorgt und unseren Mietwagen, einen Renault Duster, übernommen. Dann stand nur noch die Fahrt in unser Hotel in Sao Paulo auf dem Programm. Für eine 20 Millionen Metropole war die Fahrt ins Hotel recht ruhig.
Am nächsten Morgen ging es für uns schon weiter in den Intervales State Park, denn wir wollten möglichst schnell in die Natur. Anfangs ging es über mehrspurige gut ausgebaute Autobahnen, die dann später zu kleineren Straßen wurden. Ab Capao Bonito haben wir die Zivilisation und ausgebaute Straßen für die nächsten vier Tage verlassen und sind einer Dustroad bis in den Intervales State Park gefolgt. Da es auch noch angefangen hatte zu regnen, war unser Mietwagen bereits 20 Stunden nach Übernahme mit einer dicken Schlammschicht bedeckt.